Tania Araujo ist Brasilianerin, feministische Theologin und Befreiungsphilosophin. Sie studierte in Sao Paulo, Brasilien, San Jose, Costa Rica und Linz, Österreich. Sie ist Mitbegründerin der Migrantinnen-Selbstorganisation maiz (www.maiz.at), des Forum Interkulturalität, von Migrawood und der Universität der Ignorant_innen.
Als Kulturarbeiterin, Kulturschaffende und gesellschaftspolitische Aktivistin ist sie in selbstorganisierten Kontexten tätig. Die Verschränkung von globalen Fragestellungen mit lokalen Erfahrungen und Praktiken bestimmen die programmatische Ausrichtung ihrer Arbeit. Der Fokus ihrer aktuellen Praxis ist Repräsentation und Partizipation durch Dissidenz, Ironie und Subversion.
maiz ist ein unabhängiger Verein von und für Migrantinnen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden, ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken.
Die Lehrveranstaltung nimmt ihren Ausgang von der Überlegung aus, dass „die herrschende Kultur/sozialen Gruppen ihre Vormachtstellung (Hegemonie) nicht nur mittels repressiver Staatsapparate durch setzen, sondern insbesondere durch die Bildung eines Konsens im Bereich des Diskursiven, das heißt der Kultur und Bildung. Ihre Vormachtstellung erreichen sie daher nicht nur aufgrund ihrer ökonomischen, politischen und militärischen Einflussnahme, sondern insbesondere durch ihre Definitionsmacht als WissensproduzentInnen.“ (Encarnación Gutierrez) Wie sich aktivistisch-theoretisch in diese Konsensproduktion – gerade auch im kulturellen Feld – eingreifen lässt, wird zur Debatte stehen.